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Kakaobohnen Ernte natürlich

Schokolade sollte Kinder zum Strahlen bringen. Nicht zur Arbeit.

Schokolade von Kindern für Kinder? Weltweit stammt nur ca. 8 % des Kakaos aus fairem Handel. 

Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen kamen 71 Prozent aller Kakaobohnen im Jahr 2018 aus Afrika – und nur noch 16 Prozent aus Südamerika. Tatsächlich stammt die Mehrheit des Kakaos aus zwei Ländern: Der Elfenbeinküste und Ghana. Allein dort arbeiten mehr als als 2,2 Millionen Kinder auf den Kakao-Plantagen. Sie sind meist zwischen 7 und 15 Jahre alt und arbeiten bis zu 12 Stunden am Tag. Für sie bedeutet Kakao die Trennung von der Familie und schwere körperliche Arbeit.

Schluss mit dem bitteren Beigeschmack

Die großen Schokoladenhersteller versprachen bereits vor 20 Jahren die Kinderarbeit in ihren Lieferketten zu beenden. 2001 wurde das im Harkin-Engel-Protokoll verabschiedet: Bis 2005 sollte es keine Kinderarbeit mehr geben. Seitdem wird das Ziel immer wieder in die Zukunft verschoben. Mittlerweile ist die Zahl der Kindersklaven sogar gestiegen.

Zugegeben, Kinderarbeit in Lieferketten zu stoppen ist ein Mammutprojekt. Selbst für Unternehmen, die sich für fair gehandelten Kakao entscheiden, ist die Kontrolle der Bedingungen vor Ort eine große Herausforderung. Doch der Hauptgrund für die illegale Kinderarbeit ist nach wie vor die Armut der Kakaobauer:innen, welche aus den Dumpingpreisen im Kakaobusiness resultiert.

Die Nachfrage nach fair und nachhaltig erzeugter Schokolade ist nach Angaben des Branchenverbandes der Süßwarenindustrie in den vergangenen Jahren hierzulande deutlich gestiegen. Das sind wunderbare Neuigkeiten, denn bereits ein paar Cent mehr könnten die Existenz der Bauer:innen sichern – ohne, dass es Käufer:innen im Supermarkt richtig spüren würden. Zudem soll das Lieferkettengesetz und die neue Sorgfaltspflicht für Unternehmen Ausbeutung, Kinderarbeit, Armutslöhne und die Zerstörung von Urwäldern gesetzlich verhindern.

 

Fair gehandelter Kakao in nucao 

Bei einem kritischen Rohstoff wie Kakao sind Aspekte wie faire Löhne, gerechte Arbeits- und Lebensbedingungen und der Ausschluss von Kinderarbeit für uns unabdingbar. Deshalb beziehen wir den Kakao für unsere Produkte ausschließlich zu fairen Bedingungen von peruanischen Kooperativen, bei denen die Lebensqualität der Arbeitnehmer:innen, die Qualität des Kakaos und die Nachhaltigkeit des Anbaus groß geschrieben wird und die Wirtschaft vor Ort stärkt. 

Wir beziehen unseren Bio- und Fairtrade-zertifizierten Kakao von verschiedenen peruanischen Kooperativen, namentlich Norandino, Acopagro, Oro Verde und SUMAQAO. Sie zahlen faire Gehälter, verzichten auf Pestizide und fördern mit Mischkulturen und Agroforstwirtschaft die Biodiversität.

Der Kakao all unserer Produkte ist mit dem Fairtrade-Siegel zertifiziert, was den fairen Handel garantiert. "Fairtrade" zählt zu den vertrauenswürdigsten Labeln auf dem Markt. Es gewährleistet faire Preise, sichert die Kinderrechte, stärkt die Position und Rechte der Arbeitenden und überprüft vor allem auch die Einhaltung dieser Kriterien. Labels wie Fairtrade bieten zwar eine Absicherung, können aber keine 100%ige Gewähr gegen Fälle von Kinderarbeit versprechen. Dennoch haben wir einige Dinge in der Hand, um Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen zu bekämpfen:

  1. Mit der Zahlung eines fairen Preises für Kakao setzen wir am Hauptgrund für die illegale Kinderarbeit an: der Armut der Kakaobauer:innen. Mit 3.500 USD pro Tonne Kakao liegen wir übrigens deutlich über dem Fairtrade-Mindestpreis. Laut unserem Partner Norandino entspricht dies dem durchschnittlich notwendigen Einkommen für unsere peruanischen Kakaobauern und -bäuerinnen.

  2. Wir beziehen unseren Kakao ausschließlich aus Peru, wo höhere soziale Standards eingehalten werden als es z.B. in Westafrika der Fall ist, wo Kinderarbeit nach wie vor ein systematisches Problem darstellt.

  3. Wir bauen vertrauensvolle Partnerschaften mit den Kakao-Kooperativen auf. Letztes Jahr haben wir unsere Partner-Kooperativen in Peru besucht und konnten die Bauern und Bäuerinnen persönlich kennenlernen. Damit konnten wir uns ein eigenes Bild von ihrer Lebensrealität machen und gemeinsam diskutieren, in welcher Hinsicht wir die Farmer:innen unterstützen müssen.

  4. Ein weiterer Schwerpunkt bei Fairtrade liegt auf Prävention und Aufklärung. Ausbeuterische Kinderarbeit soll verhindert werden, bevor sie entsteht. Dafür müssen die Produzentenorganisationen Risikoanalysen durchführen, Kontrollsysteme verwenden und systematisch auf Verstöße reagieren.

Kakaobauer auf der Plantage

Nachhaltiger Kakaoanbau für Schokolade 

Jede unserer Kooperativen verfolgt eigene Schwerpunkte, je nachdem welche Herausforderungen in den einzelnen Regionen vorherrschen. Alle Kleinbauern und -bäuerinnen setzen aber auf nachhaltige Landwirtschaft, schonenden Ressourcenumgang sowie hochwertige Produkte. Der Anbau in Agroforstwirtschaft und Mischkulturen ist für die Kakaobauern und -bäuerinnen eine Mindestbedingungen. Die Kooperativen und Genossenschaften haben sich in den letzten Jahren zudem als Entwicklungsmotor für die Regionen in Peru bewährt und bieten Bauernfamilien durch Weiterbildungsmöglichkeiten und Schulungen neue, zukunftsweisende Perspektiven.

Ein nachhaltiger Kakaobezug muss unserer Meinung nach – neben den sozialen Mindestbedingungen – mit ökologischen Anforderungen komplettiert werden. Abholzungen, vor allem von Regenwald-Gebieten, sind leider noch viel zu oft Standard, wenn es um Kakaoplantagen geht. Schokolade muss aber kompromisslos gut sein – auch für den Planeten. Deshalb setzen wir uns nicht nur für Aufforstungsprojekte ein, sondern betrachten Nachhaltigkeit grundsätzlich ganzheitlich. Und das spiegelt sich auch in unseren Produkten wider.

Quellen und weitere Infos:

Henn, S. (2020): Wie viel Kinderarbeit steckt in der Schokolade?

Young, E. (2020): Increase In Hazardous Child Labor In Cocoa Production Amid An Expansion Of Cocoa Farming In Cote D’ivoire And Ghana

Make Chocolate Fair (2020): Kinderarbeit im Kakaoanbau

Hahn, N. (2020): Noch viel Kinderarbeit in der Schokolade

Becker, A. (2020): Kakao: Kein Fortschritt im Kampf gegen Kinderarbeit

Kwasniewski, N (2020): Die dunkle Seite der Schokolade 

https://de.makechocolatefair.org/themen/menschen-und-arbeitsrechtsverletzungen

harkin-engel protokoll: https://www.fairtrade-deutschland.de/service/newsroom/news/details/studie-belegt-bei-kinderarbeit-im-kakaoanbau-bricht-die-schokoladenindustrie-ihre-versprechen-5280

https://www.regenwald-schuetzen.org/verbrauchertipps/kakao-und-schokolade/fairer-handel-fuer-kakao